Kindl auf Rang 6 und 7
Leichter Schneeregen und eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen am zweiten Tag des Winterberg-Weltcups speziell im Einsitzer der Herren für eine nachlassende Eisqualität und zusätzliche Spannung. Wolfgang Kindl, der im ersten Lauf mit Startnummer 29 ohne ersichtlichen Fehler über Zwischenrang 13 nicht hinaus kommt, nützt die gestürzte Startreihenfolge für die zweitschnellste Laufzeit im Finale. Damit verbessert sich der WM-Dritte von Königssee noch auf Gesamtrang sieben. Starker achter wird Armin Frauscher, der sich damit ebenso für die Sprint-Entscheidung qualifiziert wie Reinhard Egger. Der Langkampfener, der in der Vorsaison aufgrund eines Bandscheibenvorfalls lediglich drei Rennen absolvieren konnte, belegt Platz 14, Nico Gleirscher beendet seinen zweiten Einsatz im Weltcup auf Rang 18. Das beste Ende hat Johannes Ludwig für sich, der 30-jährige Deutsche feiert seinen ersten Weltcupsieg und verweist Vize-Europameister Roman Repilov (RUS) und Landsmann Andreas Langenhan auf die Plätze. Olympiasieger und Weltmeister Felix Loch bleibt lediglich Rang vier.
Im abschließenden Sprint-Weltcup gelingt Felix Loch die Revanche, Wolfgang Kindl kommt als bester ÖRV-Fahrer auf Rang sechs, Reinhard Egger und Armin Frauscher folgen auf den Plätzen 14 und 15. Thomas Steu und Lorenz Koller beenden die erste Entscheidung im Sprint-Weltcup der Doppelsitzer auf Platz 14, den Sieg holen Toni Eggert/Sascha Benecken. Damit gewinnen die deutschen Rodler zum Saisonauftakt in Winterberg alle sechs Weltcup-Entscheidungen.
Am Montag übersiedelt der Rodel-Tross nach Übersee, wo vor Weihnachten auf den Bahnen von Lake Placid, Whistler und Park City drei Weltcup-Rennen auf dem Programm stehen.
Stimmen:
Wolfgang Kindl: „Es war aufgrund des Niederschlags und der wechselnden Eisbeschaffenheit kein einfacher Tag, ich habe versucht das Beste daraus zu machen und denke, dass mir das ganz gut gelungen ist. Rodlerisch habe ich mir wenig vorzuwerfen, natürlich ist das Ergebnis nicht ganz das, was ich mir erhofft habe, aber ich bin absolut dabei und freue mich auf die Rennen in Übersee.“
Rene Friedl/ÖRV-Cheftrainer: „Die Mannschaft hat generell gut gearbeitet, das hat man auch bei den Herren gesehen, wobei wir hier mit den Ergebnissen nicht ganz so zufrieden sind. Die Materialabstimmung war heute aufgrund der Wetterbedingungen sehr schwierig, es hat auch ein wenig das Glück mitgespielt, aber so ist das eben bei einem Freiluftsport. Wir haben gesehen, dass wir auf Schlagdistanz sind, die Bilanz ist auf jeden Fall positiv, wir sind guter Dinge und freuen uns auf die kommenden Aufgaben.“